„Haben Sie gebrauchte Fahrzeuge zu verkaufen?“ Eine Frage, die phasenweise mal mehr, mal weniger häufig durch den Telefonhörer dringt. Meistens nett. Und selten dreist.
„Nein, wir haben keine eigenen Fahrzeuge,“ gebe ich vor einiger Zeit höflich einer als freundlich vermuteten Dame zurück. „WIE, Sie haben keine eigenen Fahrzeuge? Dann sind Sie auch keine Spedition!!“, schallt es daraufhin äußerst frech in mein Ohr. „Klar, sind wir eine Spedition, dafür muss man ja nicht…“ – „Was soll das bitteschön für eine Spedition sein!?!,“ werde ich rüde unterbrochen. „Eine sehr gute Spedition“, hätte ich gerne noch geantwortet, aber da knallt am anderen Ende schon der Hörer aufs Telefon.
Nun wurmt es mich an diesem Morgen leider sehr, so unglaublich dreist abgewatscht worden zu sein, ohne die Möglichkeit sich erklären zu können. Denn in Wirklichkeit funktioniert unsere Arbeit super. Auch ganz ohne eigene Fahrzeuge. Es wäre auch etwas ungewöhnlich, wenn wir mit eigenen Containerschiffen aufwarten müssten, nur um die Sendungen unserer Kunden in alle Himmelsrichtungen über hohe See zu verschicken und zu empfangen. Wir bräuchten natürlich recht viele Schiffe. Die Sendungen kommen von und gehen an alle Kontinente, diverse Länder und erst recht nicht zur selben Zeit auf derselben Route.
Gleiches gilt für unsere Luftfrachtkunden. Was für ein Glück – bislang hat sich noch keiner beschwert, dass deren Waren mit Pelican-fremden Flugzeugen verflogen werden. Zusammen mit vielen anderen Sendungen und meistens sogar mit Passagieren an Bord. Selbst bei der Frage nach eigenen Zügen müssen wir passen. Und das obwohl wir auch Sendungen per Bahn, beispielsweise von Asien nach Deutschland, reisen lassen. Tja, und die Abholungen und Zustellungen von den Versendern beziehungsweise zu den Empfängern folgen in aller Regel per LKW. Spätestens da kommt sie dann wieder – die Frage nach LKWs. Nach eigenen LKWs.
Oh je, was sind wir nur für eine Spedition…

Katja Weituschat
PITHAM
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